Es ist schon irre wie und was mir in letzter Zeit der Umgang mit der Weiterbildung auffällt.
Besonders bemerkenswerte Sätze waren…
Naja, Du wirst heute kein Experte mehr wenn Du dich nicht selbst dazu ernennst.
und…
Erfahrung, Wissen, Verbindlichkeit und Niveau, … alles Quatsch, Schlagworte genügen, für den Rest gibt es Google.
…sag mir worum es geht, den Rest hol´ich mir aus dem Internet.
…… ich hole gerade tief Luft….
Lesen, lernen, sich selbst Techniken beibringen und unreflektiert das Gesehene und Gehörte weiterschwätzen ist sicher eine Möglichkeit sein eigenes Selbstwertgefühl zu heben, aber ganz sicher nicht um weiter zu kommen oder gar andere auf einem Weg mitzunehmen. Von Weiterentwicklung oder gar Bildung kann so keine Rede sein.
Insofern sollte man Selbstwertgefühl und Selbstdarstellung einmal trennen.
Wer Qualität und Quantität der (seiner) Selbstdarstellung überprüft bekommt vielleicht ein Gefühl, das ist das Ding was man sich nicht durch googeln aneignen kann, so etwas wie Geist… Spirit… Ethik… Moral…. Respekt… Anerkennung… eigene Erfahrung, gefühlte Faszination, individuelle, geistige, körperliche Entdeckungen, usw., davon in welchem Maße menschliche Wertschätzung die Grundvorraussetzung für intellektuelles auf Erfahrungsaustausch basierendes Lernen ist.
In diesem Sinne wird es immer schwieriger sich weiter zu bilden, sich zu einem Experten zu entwickeln. Sich erst mal als Experte verkaufen und dann für das nötige Wissen zu sorgen wenn es wirklich jemand glaubt scheint gerade gut zu funktionieren. Zudem gerade dieser Umstand dann ja das Expertentum zu belegen scheint und die Weiterbildung unter Experten ja keine Sache von monetärer Anerkennung mehr ist, man hilft sich unter Kollegen ja schließlich und selbstverständlich gegenseitig.
…… ich atme tief aus….
Nein, ich kann nicht im Rahmen eines 5tägigen Praktikums, dem Marketingleiter eines Industrieunternehmens erklären und mit Ihm praktisch erarbeiten, wie eine neue Kampagne zu fotografieren ist.
Nein, ich kann keine Top-Beautystrecke fotografieren auch wenn ich 14 Stunden dem Fotografen XY zugehört habe.
Noch mehr Beispiele ?
Nein , ich bin nicht froh für das börsennotierte Top-Großunternehmen für 86€ Produktaufnahmen machen zu …
…hab´ ich da - „dürfen“ - gehört? Nein, das bringt mich fotografisch und wissenstechnisch auch nicht weiter!
und zu guter Letzt
Ja, ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben von niveauvollen Auftraggebern mit wertschätzendem Umgang und wertschätzender Bezahlung.
…Montagmorgen … so kann es weitergehen !
Soweit und bis bald!
LG
Eberhard Schuy
:-)
Lieber Eberhard
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Gruss aus der Schweiz.