26. August 2016

Statement

Meisterklasse mit Eberhard Schuy

Produkt- und Stilllifefotografie..





Ein Statement 

Mit ein Grund, warum ich es geschafft habe bis jetzt über 30 Jahre als freier Fotograf arbeiten zu können liegt sicher daran, daß ich nicht jedem Trend hinterherlaufe, mich sogar über einige davon ziemlich aufregen kann aber dennoch schaue was sich in der Fotografie tut und welche faszinierenden Möglichkeiten sich durch innovative Neuerungen in der Fototechnik ergeben. Die Kunst liegt doch darin die Möglichkeiten der Techniken zu erkennen, Umwelt, Zeitgeist und entsprechende Zusammenhänge zu registrieren und mit diesem Fundus an Wissen und dem sich auch daraus ergebendem Gefühl neue Bilder zu kreieren. 

Mit der Leichtigkeit, die durch einfaches Wissen über die gute Nutzung der Technik entsteht und mit der Schwierigkeit dem inneren Gefühl zur eigenen, selbst erschaffenen Kreativität zu vertrauen gelingt es ziemlich souverän zu fotografieren. Schließlich agiert man in der Produktfotografie doch meistens alleine, unsere Modelle (Produkte) sind aber absolut nicht seelenlos! Das zu verstehen ist sicher eine der Grundvoraussetzungen guter Produktfotografie, auch wenn sich unsere Objekte nicht selbstständig bewegen und posieren.

Chef im Ring und Regisseur ist damit in diesem Genre der Fotografie absolut derjenige, der verantwortlich ist für Idee, Setgestaltung und Kameraeinstellung.

Nun wird die Idee allerdings oft von Anderen geliefert. Agenturen, Grafiker oder Personen aus den verschiedenen Marketingabteilungen lassen oft Ihre Vorstellungen zur Umsetzung der Fotografie mit in die Aufgabenstellung einfließen. Daneben gibt es auch noch die sachlichen Vorgaben die sich aus CI-Anforderungen ergeben. Der Grad an dem der Fotograf dann noch mit gestalten kann, kann also ganz schön eng werden, das bedeutet auch die Möglichkeiten der eigenen Profilierung werden stark eingegrenzt. 
Die große Kunst besteht darin über einen längeren Zeitraum seinen eigenen Stil zu finden. Problematisch ist, daß es den nicht einfach zu kaufen gibt. Glauben Sie mir all diejenigen, die Stile kopieren, die bei kreativen Fotografen Techniken und gar ganze Bilder studieren um diese möglichst ähnlich und beeindruckend kopieren zu können werden in der professionellen  Arbeitswelt der Bildgestaltung wenig Erfolg haben. Meistens fallen Sie damit auf, daß sie nicht einen Stil haben sondern davon gleich mehrere. Es reicht vielleicht dazu in billigen Kursen diese Arbeitsweisen zu vermitteln und sich sogar ein wenig feiern zu lassen wenn vergessen wird den Urheber zu nennen, vielleicht  bekommt man als Fotokopierer sogar ein paar Seiten in Fotozeitschriften wenn man überzeugend seine  (Kopier-) Techniken vermittelt. Professionelle Auftraggeber haben allerdings ein feines Gespür für authentische Fotografie. 
Also…..
Der eigene Stil muß her! Aber wie geht das? 

Ganz einfach   :
Fotografieren, Fotografieren, Fotografieren, und dann … Fotografieren!

Vergessen Sie, monatlich danach zu suchen ob sie ihn, Ihren Stil, schon haben. Glauben Sie mir wenn das passiert wird man Sie darauf aufmerksam machen. Sie werden es Anfangs kaum glauben und dann ziemlich begeistert und vielleicht sogar stolz sein. Und dann passiert was passieren muss, sie fangen an sich selbst und vielleicht sogar Ihren Stil zu kopieren. So blöd kann ja auch niemand sein, womöglich jahrelange danach gesucht, unendlich viele Bilder geübt zu haben, und wenn man ihn dann gefunden hat,  ihn nicht auch zu benutzen.

Ok, nehmen Sie es nicht persönlich, ich kenne kaum einen Fotografen dem das nicht passiert wäre. Der Stil von dem ich hier rede ist keine bewusst reproduzierbare Gestaltungsregel. Im besten Fall ist es gar keine Regel, es sind einfach nur Sie.  Ja, Ihr Stil sind Sie! Vergessen Sie, dass Irgendwer behauptet einen Stil in Ihren Bildern entdeckt zu haben und fotografieren Sie einfach weiter, verlassen Sie sich dabei mit großem Vertrauen auf Ihr Gefühl, Ihren Bauch, Ihre Begeisterung für Bilder, ihren Esprit, kurz gesagt auf Ihre Seele und Ihren Spirit. 

Sollten Sie das bereits machen und die ganze Welt sagt, daß Ihre Bilder nichts taugen gibt es nur drei Gründe.

a. die Welt irrt 
b. die, die sich für die Welt halten, irren 
c. oder, ganz blöd, Sie irren sich, dann hilft nur …..

Fotografieren, Fotografieren, Fotografieren, und dann … Fotografieren!


Daran...., im Detail...., mit sehr viel Austausch und Resonanz und gescheiten Aufgaben arbeiten wir in der Meisterklasse,

3 Semester zur professionellen Fotografie  / Bereich Produkt und Stil-Life-Fotografie

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1 Kommentar:

  1. Lieber Eberhard
    sehr schön gesagt.

    Einen wunderschönen und herzlichen Gruss aus der Schweiz
    Rolf

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